Ein Nationalpark soll Natur in ihrem vom Menschen unbeeinflussten Zustand erhalten, also ein Bild geben davon, wie die Erde ohne die Einwirkung des Menschen aussähe. Um 1900 ist die Idee der Nationalparks vom Vorbild, dem Yellowstone-Nationalpark aus nach Europa gekommen und unter den ersten derart geschützten Naturgebieten waren 1918 die Picos de Europa im Norden Spaniens.
Ihre Geschichte zeigt sich am besten auf einer Wanderung zum Grab des Nationalparkgründers, das auf einem spektakulären Aussichtspunkt liegt.
Eine der Stationen ist das Refugio Vegaredonda, in dem vom Gletscher ausgehobelten runden Kessel. Der Wirt, Daniel Cejudo, ist für eine Handvoll Gäste gerade am Paellakochen. Alex ist Asturier und kommt seit vielen Jahren hierher, in alle drei Massive der Picos. Jedes ist anders, im Zentralen geht es mehr ums Klettern, hier im Westen ist es das Trekking. "Wir tragen die Berge in unserem Inneren", sagt er, "denn von jedem Punkt in Asturien, auch von der Küste aus, brauchst du nur den Kopf zu heben und du siehst in der Ferne die Berge!". Natalia entdeckt die Picos gerade erst, es ist eine ganz neue Erfahrung.
Plötzlich ist das Ziel erreicht; schlagartig bricht der Gebirgsstock der Picos hier ins Nichts ab. Weit reicht der Blick über die westlichen Ketten der kantabrischen Kordillere und die Wolkendecke über dem Ozean, wo die Picos die erste Landmarke waren für die Seefahrer, die aus Amerika kamen und denen dieses besondere Gebirge seinen Namen verdankt: die Spitzen Europas.
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